Nach einer anstrengenden letzten Arbeitswoche starteten wir am Samstag den 17 unsere Reise durch Tansania mit dem Ziel Sansibar. Es wurde eine sehr lange Reise da die Busverbindungen nicht besonders gut sind. Mitten in der Nacht kamen wir in Bukoba am Victoriasee an und bekamen einen Schock da hier keiner English zu sprechen schien was sich im Laufe der Reise noch verstärkte.
Glücklich in Bukoba angekommen zu sein und ein billige Bleibe gefunden zu haben.... |
Da in ganz Tansania Suaheli gesprochen wird ist es nicht nötig, wie in Uganda, English sprechen zu können. Trotz dem fanden wir dann ein kleine Unterkunft für ca 1.50 € um dann um 5 Uhr morgens wieder auf zu stehen, die selbe Prozedur fand am nächsten Tag in Singida statt, biss wir dann an unserem ersten Reiseziel in Moshi an kamen. Meine Gedanken ströme während der Reise habe ich mal nieder geschrieben:
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- Reis Felder
- Weitläufige Steppe mit Unwirklichen Steintürmen und Gebilden
- Berglandschaft mit kleinen Lehm Hütten und Ochsenkarren
- Um den Kilimandscharo Massai wie aus dem Bilderbuch, Rote Tücher und Stöcke in der Hand, sogar in der Stadt tragen sie diese. (die Frage schwirrt in meinem Kopf herum „werden sie vom Museum dafür gesponsert (;“)
- Riesiges Modernes Massai Museum (passt nicht zu alle dem was ich bisher gesehen habe)
- Vergleich mit Kampala: klinisch sauber, touristisch, modern, reicher, gute Straßen
- Wasserfall: das erste mahl Urlaub
- Heimatloses Gefühl durch 3 Nächte keinen festen schlaf Platz und aufstehen um 5 Uhr (that sucks! )
- Auch ich liebe jetzt Matoke (koch Bananen) durch leckere Bohnen Kombi
- Lese Jane Austen, komischer Gegensatz von Afrikanischer Unbeschwertheit und strengen Gesellschaftsregeln des 19. Jh.
Juhu! die Spitze des größten Bergs Afrikas |
Auf dem Weg zum Wasserfall |
In Moshi wollten wir uns den Kilimandscharo an schauen. Wir kamen bei Emmerson unter den wir bei coutsh surfing kennen gelernt hatten ( eine Seite im internett wo man eine freie Übernachtungsmöglichkeit zu Verfügung stellt). Emmerson stellte sich als ein sehr gechillter Raster heraus der viel Zeit hatte mit uns lokal essen zu gehen(unsere Lieblings Beschäftigung die lokalen traditionellen Restaurants zu erkunden). Den nächsten Tag verbrachten wir dann an einem wunderschönen Wasserfall am Fuße des Kilimandscharos. Das war mein erster richtiger Urlaubstag und ich konnte so richtig entspannen. Den Abend verbrachten wir dann in einer gemütlichen Billardbaar mit derselben schrecklichen Weihnachtsmusik die wir 4 Wochen auf der Arbeit hören mussten (schöne Weihnachtslieder mit bass unterlegt). In unserer ganzen Zeit haben wir die Spitze des Kilimandscharos nur einmal für eine Sekunde gesehen bevor er sich wieder hinter einem Wolken Schleier verbarg. Ansonsten sah man nur eine dunkel graue Maße wo der Berg hätte sein sollen.
Auf unserer netzten Busreise hatten wir ein komisches Erlebnis…:
In mitten eines meiner zahlreichen Mittagsschläfchen im Bus wurde ich von einer in einer, monotonen Singsang schreienden, stimme geweckt die ich erst nur in meinem Unterbewusstsein war nahm, da ich natürlich kein Wort verstand. Langsam begann mein Gehirn allerdings zu arbeiten und ich fragte mich besorgt ob vielleicht irgendwer wichtige Informationen ansagt. Nachdem ich mich allerdings umgedreht hatte sah ich einen Mann im Gang des Buses stehen der nacheinander eine Vielzahl von Dingen aus seiner erstaunlich kleinen Tasche zog und die Gegenstände in die Höhe hielt und jeweils 5 Minuten die jeweilige wahre anpries. Die Prozedur erinnerte mich an einen Markt Schreier. Erstaunlich für mich war allerdings das der Mann für mehr als eine Stunde die Aufmerksamkeit aller Passagiere beanspruchte und keiner eine Beschwerde wegen seiner Lautstärke abgab (sehr afrikanisch). Obwohl es sich bei den Dingen um ganz alltägliche Gegenstande wie Seife Taschentücher und Waschlappen handelte, wurde nachdem er nichts mehr aus seiner Tasche ziehen konnte erstaunlich viel von den Passagieren gekauft.
Ich mit Alex (mit Baby) und seiner Familie im Wohnzimmer |
Das Busreisen an sich ist, obwohl es meist aus einer Abwechslung von schlafen und essen besteht, sehr nerven aufreibend. Vor allem da man nicht viel trinken darf um nicht aufs Klo zu müssen und unsere Fahrten im Durchschnitt 10 Stunden dauerten. Unsere letzte Fahrt ging direkt nach Daressalam die Hauptstadt Tansanias. Die im Gegensatz zu Kampala sehr modern aus sah, allerdings durch die kommunistisch wirkenden Plattenbauten auch sehr viel hässlicher, zu unserem Entsetzen entdeckten wir auch einen Subway. Auch in Daressalam sind wir per couch surfing untergekommen. Als wir von Alex abgeholt wurden führte dieser uns durch ein eher ärmliches Viertel wie es auch aus Kampala kennen mit vielen verwinkelten Gässlein. Als er dann die Tür zu seinem Haus öffnete sprang uns als erstes ein Kind entgegen und wir waren sehr überrascht, denn anscheinend hatte er uns in das Haus eine groß Familie gebracht hier lebten sein jüngerer Bruder, dessen Frau, dessen 2 Kinder und ein paar weitere Cousins. Wir wurden sehr herzlich empfangen und man zeigte uns unser Zimmer wo wie im Rest des Hauses die nackten beton Wände und Sofa mit Rüschengardinen und Deckchen bedeckt waren. Das war das erste Mal das ich mich von draußen aus einer Schüssel mit kaltem Wasser duschen durfte (auf jeden Fall eine Erfahrung wert!). Anscheinend hatte die Familie extra für uns gekocht und wir wurden aufs Beste mit Hühnchen und Reis bewirtet. Merkwürdig war es nur das wir alleine aßen und der Rest der Familie nach uns etwas anderes aß (ich hätte mich besser gefühlt mit allen zusammen zu essen). Auch am nächsten Morgen bekamen wir ein ausladendes frühstück mit Pfannkuchen, Honig (den besten den wir bisher gegessen hatten) und allerlei Obst. In dieser Familie war deutlich die Hierarchie zu sehen die in vielen Familien noch vor herrscht. So habe ich die Frau des jüngeren Bruder meistens kochen gesehen, auch während der Rest der Familie aß. Auch merkte man deutlich das Alex der älteste Bruder ist da er die meiste Zeit bei uns saß und nicht wie sein Bruder den Tisch deckte. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt und ich war von der Gastfreundschaft überwältigt. Alex half uns am nächsten Morgen die billigste Fähre für 20 Dollar nach Sansibar zu bekommen. Die fahrt dauerte insgesamt 3 Stunden und schon hier viel uns auf das hauptsächlich Muslime auf der Fähre waren, da Sansibars Bevölkerung zu 90% aus Muslimen besteht. In Daressalam hatte es seit Wochen geregnet (mit schweren Überschwemmungskatastrophen, vielleicht hat man davon was in Deutschland mit bekommen?) so das eine schwüle drückende Hitze herrschte. Nach einer Stunde fahrt allerdings hatten wir die Wolken hinter uns gelassen und uns erwartete der türkisen strahlende Ozean.
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