Und wieder mal habe ich von einem Wochenende voller Erlebnisse zu berichten: Freitag nach der Arbeit sind wir mit dem Matatu nach Mukono gefahren, eine Stadt 1 ½ Stunden fahr Zeit von Kampala entfernt, um dort unsere Mitfreiwilligen Jana und Lukas zu treffen (zuvor haben wir noch ein Glass Nutella in Graden City als Gastgeschenk gekauft) . Die beiden arbeiten dort beim Roten Kreuz, auch die beiden Mädels, die in dem kleinen Dorf Nkokonjeru in einer NGO für Behinderte Kinder arbeiten, waren gekommen. Hier habe wir erst einmal gemerkt was wir in Kampala für einen Luxus genießen da wir wenn es Strom gibt sogar heißes Wasser zum Duschen haben. Die Mädels in Nkokonjeru müssen ihr Wasser erst einmal holen gehen bevor sie das in einen Tank füllen und damit duschen können. In Mukono sind wir abends in einen Club gegangen der auf dem Dach eines Hauses war und man somit einen blick über Mukono hatte (man konnte nicht viel sehen weil Stromausfall war). Hier habe ich gelernt was es heißt afrikanisch zu tanzen (was bei mir nicht wirklich geklappt hat und ich es lieber auf mein übliches rumgehopse beschränkt habe). Auch die Jungs hatten keine Probleme damit ihre Hüften und vor allem ihren Po zu schwingen. Bis zwei Uhr lief ugandische Musik an die ich mich mittlerweile gewöhnt habe (man kann sehr gut dazu tanzen). Als dann allerdings um 2 Uhr Lieder kamen die auch wir mitsingen konnten sind wir dann gegangen. Der Club war bis dahin noch nicht sehr voll so hielt sich auch die Antanzeier und Flirterei in Grenzen.
Am nächsten Morgen Nach einer 2 Stündigen Matatu Fahrt, von der wir die meiste Zeit im Stau standen, versuchten wir im Taxipark ein Matatu zu unserem Viertel Kyebando zu bekommen was allerdings nicht funktioniert hat und wir resigniert einen Boda nahmen (das größte Problem ist es nicht sich auf dem Park zurecht zu finden sondern erst einmal den Weg in diesen hinein zu finden da schon 3 km vorher die Straßen voll sind mit wartenden Matatus) Damit man sich vorstellen kann wie der Taxipark aussieht habe ich ein Video bei YouTube gefunden: http://www.youtube.com/watch?v=b2qxvVCjoag&feature=related. Den Rest des Samstages haben wir dann einfach mahl gar nichts mehr gemacht, abends haben wir uns vorgenommen für den Anfang nur Liebes-Komödien zu schauen damit unserer Stimmung nicht gesenkt wird und wir uns gut einleben können.
Am Sontag sind wir dann noch einmal in die Watoto Church gegangen um unseren Mitfreiwilligen von der Mokisa -Fundation die Kirche zu zeigen. Danach sind wir dann Essen gegangen (sehr deutsch im Java Café). Mittlerweile habe ich eine Mitarbeiterin im Dawn auch gefragt was für eine Kirche hinter der Watoto Church steht. Allerdings scheint das mit den Kirchen in Uganda nicht so einfach zu sein, da es hier viele verschiedene Kirchen gibt die ihre eigene Glaubensrichtung vertreten, so glaubt man in der Watoto Church anscheinend an die Holy Spirit und wenn man an diese glaubt ist man ein Born-again allerdings heißt das nicht das es sich hier um eine Sekte handelt (so wie ich das verstanden habe) da man kommen und gehen kann wie man möchte und auch keine Mitgliedschaft oder so etwas antritt. Ziemlich erschreckend war schon als in der Kirche für die sexuellen Missirrungen gebetet wurden und Homosexualität im gleichen Satz mit Prostitution und Scheidungen aufgezählt wurde. Das war allerdings das erste Mal das wir auf diese starke Ablehnung von Homosexualität in Uganda gestoßen sind.
Auch Gestern war noch ein aufregender Tag da wir unserer Luganda Stunden angefangen haben, die wir jetzt jeden Mittwoch und Montag 3 Monate lang haben. (dafür bezahlt unsere Organisation). In dem Kurs, der im German Kultur Center stattfindet sind nur Mädels aus Deutschland die alle so um die 20 sind und entweder als Volontär arbeiten oder ein Auslandes Semester machen (obwohl die Doktoren ja grade streiken). Wir haben nur einen Mann und der ist aus den USA. Der Kurs war sehr interessant allerdings konnte ich bisher noch nichts wiederholen (werde ich nachher noch erzählen warum) Die Mokisa Mädels sind auch in unserem Luganda Kurs. Da Leoni gestern Geburtstag hatte wollten wir mit Steffi und ihr und den anderen Freiwilligen die noch im Mokisa guest house wohnen was essen gehen daher wollten wir vom Luganda Kurs nach Graden City laufen, was eine Strecke von ca. 30 Minuten war (es war schon dunkel). Allerdings kamen an einer großen Straße die um diese Uhrzeit ziemlich lehr war zwei Männer aus dem Gebüschen neben der Straße gerannt die die Bänder der Umhängetaschen von Leoni und Maggi durchschnitten und damit im Gebüsch verschwanden. Wie durch einen Instinkt wollte ich ihnen die Tasche wieder aus der Hand reißen (was ja das doofste ist was man machen kann). Sie waren zum Glück schnell genug wieder weck. Alle wichtigen Sachen von mir und Maggi waren in meiner Bauch Tasche so das glücklicherweise nichts wichtiges weck war (wie gesagt der mitschrieb vom luganda Kurs und leider mein Wörterbuch was uns überall hin begleitend) Allerdings war in Leonis Tasche ihre Visa Karte und ihre Kamera was natürlich ihren Geburtstag ein bisschen versaut hat. Da mir nichts gestohlen worden ist habe ich keinen Schock davon getragen, wir sind dann allerdings so schnell wie möglich nach Graden City wo wir uns sicher fühlten. Wir haben uns dann auch noch mit den anderen getroffen und sind türkisch essen gegangen so dass ich heute dem entsprechend müde bin. Es ist schon normal das man in einem Jahr hier einmal ausgeraubt wird und einem mindestens drei Mal das Handy gestohlen wird, allerdings glaube ich nicht das es normal ist das es in der 2. Woche passiert, nun haben wir allerdings unsere Lektion gelernt und werden nicht mehr im Dunkel auf verlassenen Straßen gehen ( alle sind hier aber auch sehr hilfsbereit denn sofort danach haben ein paar Boda Fahrer angehalten um zu schauen ob alles ok ist). Der Abend war dann schon ein bisschen komisch weil ich überall Gespenster gesehen habe.
Ich wollte noch von meinem Gespräch mit Ann über die Kirche erzählen und zwar hab ich ihr gesagt das ich mich selber keine Kirche angehörig fühle und deshalb wollte sie wissen wo ich jetzt immer hin gehen will, ich habe ihr einfach gesagt das ich jetzt alles ausprobiere und wo es mir am besten gefällt da bleibe ich. Was sie wohl alles ziemlich merkwürdig fand. Elijah hat mir erzählt das hier viele katholisch sind allerdings die evangelische Kirche immer mehr Zulauf hat da hier auch die vielen Gospel Lieder gesungen werden (wobei ich nicht weiß ob es sich hier wirklich um die evangelische Kirche wie wir sie kennen handelt oder einfach um alle anderen Kirchen wie die Watoto Church). Allerdings wird die anglikanische Kirche, dadurch das Uganda englische Kolonie war, am meisten vom Staat unterstützt.
Ich habe jetzt auch meine einstellungen vom block verbessert so das jeder einen komentar hinterlassen kann!
Wenn ihr mich ereichen wollt:
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