Samstag, 19. November 2011

Spendenaufruf


*Dies ist ein Spendenaufruf, mit dem wir unserem Freund Elijah Muzahura die Weiterführung seines Studiums ermöglichen wollen.*

Wir, Magdalena und Julia, sind seit 2 Monaten in Kampala, Uganda und arbeiten hier als Volontäre im Dawn Special Children´s Center, einer Einrichtung für Kinder mit Behinderungen.



Elijah ist 20 Jahre alt, hat 5 Geschwister und kommt aus dem kleinen Dorf Mihambo -- Itendero im Bezirk Kabwohe im Westen von Uganda nahe der Grenze zur Republik Kongo.

Dort hat er im Juli 2010 mit Erfolg den höchsten schulischen Abschluss erreicht und sich daraufhin auf einen Studienplatz an der Makerere Universität in Kampala beworben.

In der Zeit vor seinem Studium arbeitete er bereits als unbezahlter Volontär bei einer Familie in Kampala. Dort lebte er zusammen mit dem 7 jährigen autistischen Ethan und übernahm seine ganztägige Betreuung. Da Ethan regelmäßig ins Dawn Center kommt unterstützt Elijah die Mitarbeiter dort, wodurch wir ihn kennen lernen durften.

Elijah ist ein freundlicher und aufgeschlossener Mensch, der in seinem Umgang mit den Kindern eine liebe- und verständnisvolle Art zeigt. Unsere gemeinsamen Gespräche sind geprägt von zahlreichen Fragen seinerseits, die sich auf verschiedenste Themen, wie Politik, Kultur, Menschen usw., beziehen. Sein Interesse und seine Wissbegier finden wir immer wieder beeindruckend.

Im August diesen Jahres begann Elijah sein Bachelor-Studium in Software Engineering. Seine Seminare beginnen am späten Nachmittag, so dass er weiterhin die Möglichkeit hat gelegentlich mit Ethan zu arbeiten. Desweiteren nutzt er den Vormittag um seine Kurse vor- und nachzubereiten sowie seine Computerkenntnisse zu erweitern. Dazu muss er jedoch die Einrichtungen der Universität nutzen, da er selbst keinen Computer besitzt.

Bildung ist in Uganda immer mit Kosten verbunden und somit oftmals den bessergestellten Familien vorbehalten. Für Elijah ist es schwer die nötigen Mittel aufzubringen. Die Kosten für sein Studium belaufen sich auf 2.200.000 UGX (550€) pro Semester und beinhalten die Beiträge für Registrierung, Prüfungen, Praktikum, Studentenausweis, Bibliothek, Mediennutzung, Entwicklung und Forschung sowie die Miete für das Wohnheim.

Zurzeit ist Elijahs Vater schwer erkrankt und es ist ihm nicht möglich zu arbeiten. Dadurch ist die Familie nicht in der Lage die Kosten für die Weiterführung seines Studiums zu tragen.

Elijah ist der älteste Sohn der Familie. In Uganda ist das auch heute noch mit einer Vielzahl an Traditionen und Verpflichtungen verbunden. Muss Elijah sein Studium abbrechen, ist es seinem Bruder verboten, obwohl dieser ein staatlich finanziertes Stipendium hat, weiter zu studieren.

Wir sind davon überzeugt, dass Elijah sowohl die Fähigkeiten als auch das Potenzial und die Motivation besitzt sein Studium erfolgreich abzuschließen. Schon mit 1€ Unterstützung kann er die Miete für das Wohnheim für eine Woche bezahlen und mit 5€ sind die Kosten für die Bibliotheksnutzung für ein ganzes Semester gedeckt.

Wir wollen verhindern, dass seine Ausbildung und seine Zukunftschancen an finanziellen Mitteln scheitern und hoffen ihn mit eurer Hilfe unterstützen zu können.

*Kontokontakt*

Kontoinhaber: Julia Kreutz

Kontonummer: 1014027294

BLZ: 12030000

Kontoinstitut: Deutsche Kreditbank AG

Wir danken euch für eure Mithilfe

Magdalena & Julia

PS: Wir freuen uns, wenn ihr diesen Aufruf an eure Verwandten und Freunde weiterleitet.

Samstag, 12. November 2011

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Heute berichte ich mal über unsere sightseeing Tour von letztem Wochenende. Obwohl wir ja jetzt schon etwas länger hier sind sind wir noch nicht dazu gekommen uns die Sehenswürdigkeiten an zu sehen. Unsere erste Reise ging am Samstag zum Äquator. Normalerweise fühle ich mich hier immer ein wenig fehl am Platz wen ich meine Kammerer immer mit dabei habe und viele Fotos mache, weil ich hier nicht als Tourist gesehen werden möchte sondern Kampala für das Jahr mein Zuhause ist. Allerdings gibt es Orte wie den Äquator, der ca.  2 stunden Matatu fahrt südlich von Kampala liegt, wo man nur wegen der Fotos hin fährt. Der Grund warum ich euch das erkläre ist das wir an diesem Tag durch meine Dusseligkeit keine Kammerer dabei hatten, allerdings ist mir das erst aufgefallen als es schon zu spät war. So haben wir nun keine Fotos von unserer Ausflug, obwohl wir zwei netten Frauen unsere E-Mail Adresse gegeben haben und sie gebeten haben uns das Foto was sie von uns gemacht haben zu zu schicken. Trotzdem war es ein schöner und vor allem entspannter Ausflug.
Der Äquator liegt mitten im nirgendwo, man fährt auf einer Straße die an einen amerikanischen Highway erinnert und aus dem nichts tauchen ein paar Restaurants und Souvenir Shops auf die sich um den Stein gruppieren der den Äquator markiert. Sehr interessant war ein Experiment: wenn man durch ein kleines Loch Wasser fließen lässt dreht sich dieses auf der einen Seite des Äquators gegen den Uhrzeigersinn und auf der anderen mit dem Uhrzeigersinn genau auf dem Äquator dreht sich das Wasser gar nicht mehr sondern fließt ohne Zirkulation durch das Loch. Außerdem haben wir geplant ein Haus auf dem Äquator zu bauen weil man hier 3kg leichter ist (:Hier haben wir uns dann auch das erste Mal fremd geschämt. Wir saßen in einem Restaurant (es gab frittierte Matoke, frittierte chapati (wie Tortilla) mit Avocado Creme) und neben uns war eine Gruppe von Männern die laut stark nach der Kellnerin schrien. Auch fragten sie uns dann ob unser Gericht den „essbar“ wäre, so als ob das bei ugandischer lokal Food nicht immer so klar währe.
Sonntagmorgen waren wir in der größten katholischen Kirche. Allerdings fand ich den steifen Gottesdienst ein wenig merkwürdig, da er überhaupt nicht zu der Kultur der Ugander passt, wo es in Kirchen auch nicht so ruhig wie bei uns ist, es wird geklatscht und geredet und das ließ sich für mich nicht mit er strukturierte Zeremonie vereinbaren.
Danach sind wir zu einer Moschee gelaufen die wir uns anschauen wollten. Auf dem weg dorthin haben wir dann endlich einen Laden gefunden den wir schon seit 1 Monat suchen, einen Shop der Brood heißt und in dem man richtiges braunes Brot wie in Deutschland kaufen kann. wir haben sofort mal ein Körner Brötchen und einen Leib Brot gekauft und schweben jetzt jedes mahl im 7 Himmel wenn wir davon essen. Danach haben wir dann auch eine der 11 Ampel gefunden die es in Kampala gibt (sogar mit Fußgänger Licht).
Als wir an der Moschee ankamen haben wir dann festgestellt das es sich hierbei nicht um die Moschee handelte die wir gesucht haben. Eigentlich wollten wir die größte mosche Ugandas anschauen die von Gaddafi erbaut wurde und daher auch nach ihm benannt ist. Auch sonnt hat Gaddafi ein sehr gutes Verhältnis zu Uganda weshalb die meisten Uganda eher traurig über seinen Tod sind, was auch stark von den Medien propagiert wird. Trotzdem sind wir dann in die Moschee gegangen und durften auf einen der Türme steigen wovon man einen wunderschönen Ausblick auf das Zentrum von Kampala hatte. 

Unser nächster Punkt war das ugandische Museum. Besonders interessant war die archäologische Abteilung wo die Knochen der ersten Menschen ausgestellt wurden die alle im Rift Valley gefunden worden sind. Wieder einmal ist mir Hier klar geworden wie viele Kulturen es in Uganda gibt die alle ihre eigene interessante Tradition haben. Erstreckend wahr die Vorstellung eines Plans zur Bauung eines Staudammes in der Nähe der Nil Quelle. Der Bau ist schon im Gange und soll zur Strohm Gewinnung dienen allerdings zeigte der Plan das ein riesiges Wald Gebiet und eine Vielzahl von Inseln im Nil dafür überflutet wird. Im Museum war das Projekt ausschließlich positiv dargestellt was verständlich ist da die Bevölkerung als erstes den Vorteil der Strohm Gewinnung sieht die auch sichtbar nötig ist , allerdings würde es meiner Meinung nach Methoden geben wofür keine riesigen Waldgebiete überschwemmt werden müssten. Das Museum insgesamt ist ein wenig verstaubt allerdings war es trotzdem sehr interessant. Danach sind wir dann ein Eis essen gegangen (unser erstes!). Was den Tag dann perfekt machte war ein Zucchini-fund(das ist kein Gemüse was hier verbreitet ist)woraus wir uns dann zuhause eine Gemüse Pfanne gebrutzelt haben.

Freitag, 4. November 2011

Der Nil, der Regen und die Grashüpfer

Über den Dächern von Jinja wo unsere deutschen Freund Clara und Claudius wohnen. Die wir letztes Wochenende besucht haben. Jinja ist ca4 stunden von Kampala entfernt. Hier ist ein wunderschöner Markt wo wir erst mal second-hand schoppen gegangen sind und einen Haufen Gemüse um zu kochen. Am Abend erlitten wir dann einen Kultur schock da wir auf eine Party gegangen sind wo 50 % Muzungus waren dementsprechend war die Party eher langweilig da wir uns schon an den ugandischen Tanz- und Feierstiel gewöhnt haben. Ereignisreicher war da der hin Weg allerdings nicht im positiven Sinne. Da es stark geregnet hatte hatten wir einen Boda Unfall, das erste mahl ist nichts passiert allerdings habe ich mir beim zweiten Unfall mein Bein am Auspuff verbrannt. 


Am nächsten morgen sind wir dann zur Nil Quelle gegangen das ist die Stelle wo der Nil aus dem Victoria See kommt, hier habe wir uns dann auf dem Nil eine Stunde auf den Steinen gesonnt.
eine Siesta auf dem Boda am Straßenrand
Montags zurück zu Hause: die Regenzeit erreicht auch in Kampala ihren Höhepunkt.

Das Resultat ist nicht nur eine durchnässte Maggi sondern auch jede Menge Grashüpfer die fliegen (und leider auch zwicken können) Grashüpfer sitzen meistens in den Büschen so das ein riesiger Schwarm auffliegt wenn man an ihnen rüttelt. Die positive Seite daran ist das diese auch sehr schmackhaft sein sollen. So hat unsere Köchin sofort einmal welche in einer Cola flache zu fangen und sie zu zu bereiten indem sie die Flügel abgerupft hat. Sie werden dann gebraten, öl braucht man dafür nicht da die Grashüpfer sehr viel Fett in sich haben.