Hallo an euch alle ! Lang lang ist es her das ich des letzte Mal geschrieben habe. Immer mehr wird meine Arbeit zum Alltag und ich lehne die Kinder besser kennen. Letztes Wochenende sind wir spontan wieder nach Mukono gefahren weil ein Freund aus Mbale da war was 4 Matatu -stunden von Kampala entfernt ist. Dort haben wir dann einen gemütlichen Abend gemacht und Hamburger gebraten, das war das erste Mal in den drei Wochen das ich wirklich Fleisch gegessen habe. Im Matatu zurück nach Kampala stiegen wir nichts ahnend ein und als wir und uns umdrehten war das ganze Matatu voller deutscher Musungus, was schon sehr überraschend war da wir bisher keinen Musungu im Matattu gesehen haben.
Am nächsten Morgen wieder in Kampala sind wir Gemüse einkaufen gegangen, auf einem großen Markt in der Nähe, hier gab es wirklich alles in Maßen obwohl das Angebot nicht unbedingt größer war als an den kleinen Ständen, sowieso ist hier das Essen eher eintönig. Allerdings gab es hier auch Hühner und Altkleider. Altkleider Stände gibt es hier übrigens genauso viele wie Kioskes, allerdings gibt es auch einen riesigen Markt wo die Altkleider Sammlungen aus Europa hinkommen daher ist es sehr lustig wenn die Kinder auf unserer Arbeit h&m Klamotten tragen. Eine Alternative ist sich Kleider bei den zahlreichen Schneiderrinnen schneidern zu lassen. Hier werden auch die traditionellen Kleider geschneidert die vor allem alte Frauen tragen. Diese sind Kleider die nicht Figur betont geschnitten sind und auf der Hüfte gegürtelt werden so dass sie einen unvorteilhaften Bauch machen, auffallend sind die ausladenden Puffärmel. Die Stoffe aus denen diese bestehen sehen meist aus wie westliche gardienen Stoffe ( gold und weiß mit spitzen). Hier in der Stadt tragen die Frauen sehr westliche Klamotten allerdings sieht man auf den Dörfern kaum eine Frau mit Hosen. Auch ich habe meine Probleme damit wenn ich mit einem knie langen Rock breitbeinig auf dem Boda Sitze und mir dieser bis zur Minirock länge hoch rutscht, Ich fühle mich dann sehr unwohl da ich die Blicke aller Männer auf mich lade, daher habe ich auch bisher alle Frauen im Damensattel Boda fahren sehen allerdings erhöht das das Unfall Risiko ungemein. Um euch am laufenden an der Kakerlaken Front zu halten: zwei weitere riesen Kakerlaken sind aufgetaucht! Da wir nun auch Klebefallen aufgestellt haben hörten wir eines Nachts nur ein rascheln, als wir in die Küche gingen robbte die riesen Kakerlake mit samt Klebefalle durch die Küche, leider hat sich da drinnen auch schon ein Gecko verfangen. Montag hat uns Florence (unsere Chefin) dann auch erzählt dass sie eine fliegende Art zuhause hat.
In der Woche sind wir montags nach der luganda Stunde noch für eine Stunde ins national Theater hier treten jeden Montag dieselben Sänger mit einem Lied auf. Im Theater finden vor allem Dinge wie Konzerte und Tanzshows statt oder auch Comedys. Die Lieder die hier populär sind sind auch oft auf luganda und haben einen traditionellen Hintergrund nur sind sie dann mit viel bass unterlegt. Wir haben auch erfahren das hier jeder stamm seinen eigenen Tanz stiel hat, so benutzen die Völker im Westen fiel ihre Füße und die Buganda die hier heimisch sind ihren Poo (was wir auch schon gemerkt haben). Auf einem Meeting mit Florence habe wir nun erfahren das unsere 10 Tage Weihnachtsferien nicht von unseren 26 tagen Urlaubstagen abgehen, worüber wir sehr froh sind denn wir planen schon fleißig mit unseren mit Freiwilligen unsere Reise nach Sansibar über Weinachten. Auf dem Weg dorthin wollen wir über Nairobi fahren und an Silvester am Kilimandscharo sein.
Da wir zu Zeit Regenzeit haben kommt es regelmäßig zu kurzen Platzregen. So auch auf unserem Weg nach Hause, durch die Intensität des Regens waren wir nach einer Minute bis auf die Unterwäsche durchgenässt. Allerdings haben wir den regen sehr genossen was die Uganda überhaupt nicht verstanden haben die uns entweder ausgelacht haben oder wollten das wir uns bei ihnen unterstellen, bei Regen liegt nämlich alles still vor allem der Verkehr, was bei diesen Straßen auch verständlich ist.
Am Dienstag bin ich dann schon wieder mit Durchfall krank geworden und lag den Tag über im Bett, allerdings bin ich am nächsten Tag schon wieder zur Arbeit zum luganda Kurs und danach zu einem Essen mit Florence gegangen. Wir waren mit den Mokisa Mädels in einem äthiopischen Restaurant. Hier gab es ein sehr interessantes Essen und den schwarzen Tee, den wir auch immer trinken, allerdings habe ich ihn hier das erste mahl mit Milch und einer Gewürze Mischung aus Ingwer Kardamom Pfeffer und Zimt getrunken was sehr lecker war! Die Gewürzmischung haben wir dann auch bei uns gefunden allerdings war es nicht ganz so lecker. Donnerstag wollten wir bei dem einzigen Hotel mit Swimmingpool in unserer Nähe fragen gehen ob wir hier schwimmen gehen können allerdings war es ein Luxus Hotel voller Musungus mit einem natürlich traumhaft schönen Schwimmbecken. Daher sollten wir dann auch 30.000 für das Schwimmen bezahlen was auch den Fitnessraum und die Sauna beinhaltete. Das sind zwar umgerechnet nur 9 Euro war uns aber für einen kurzen Nachmittag zu teuer außerdem ist es wenn man das mit unserem täglichen Leben vergleicht eine riesige Summe. Am selbe Tag kam dann auch die E-Mail die unsere ganzes Wochenende verplante. Sie war von der deutschen Botschaft und hat alle deutschen zu einer Party zur deutschen Einheit mit Freibier und Snacks eingeladen. In den folgenden Tagen haben dann unsere mit Freiwilligen aus ganz Uganda angerufen die bei und übernachten wollen die ersten wollen schon Samstag kommen. So werden wir sechs Gäste haben. Allerdings haben Freitagabend dann auch die Freiwilligen aus Kumi angerufen das sie in Kampala im Krankenhaus sind und unser Krankenzimmer nutzen müssen, wir haben hier nämlich ein Zimmer was für die freiwilligen gedacht ist die in Kampala ins Krankenhaus müssen. So haben wir nun noch mehr Gäste. Florence hatte vergessen uns zu sagen das wir Samstag arbeiten müssen und so haben wir Freitag erfahren das Samstag ein Eltern Meeting ist. Das Meeting was sehr Afrikanisch da es für 10 Uhr angesetzt war und um 10.30 die ersten an kamen um 11 haben wir dann mit 4 Leuten angefangen und es kamen dann noch 4 Eltern. Insgesamt konnte man daran schon die Motivation der Eltern sehen, auch Florence rief dafür auf das alle zur Weihnachtsfeier kommen sollte zu der des letzte mahl nur 2 Eltern erschienen waren, im Anhang dazu erklärte sie auch das es wichtig wäre viele Leute mit zu bringen damit die Angst vor Behinderungen in diesem Land reduziert würde und auch Verwandte sehen würden das es noch mehr Kinder mit Behinderungen gibt. Sie nahm als Beispiel die Weihnachtsferien der normalen Schule wo ja auch alle Eltern hinkommen würden. Auch wurde über das Risiko von Verschluckungen angesprochen da einen Tag vor der Wiedereröffnung ein Kind aus dem Center erstickt ist. Von dem Tod hat man allerdings auf der Arbeit nichts gemerkt.
Um mal auf das Essen zu sprechen zu kommen. Wir essen hier zwar ziemlich viel Haferflocken (9600schillig d.h. mehr als 2€) Müsli aber das ist sehr teuer und ist auch nicht überall zu bekommen auch ein Luxus Artikel ist Käse (das billigste sehr kleine stück 4000=1€)den wir zum Abendbrot essen. Zu dem Käse essen wir Brown Bred (2000Ugx) wovon ich glaube ich schon geschrieben habe, (wir sind immer froh wenn wir eins finden was nicht gesüßt ist) auch Jogurt esse ich viel den gibt es hier allerdings im Supermarkt nicht in Natur. Die Milch ist meistens nur 5 Tage haltbar. Zwar kann man auch richtig frische kaufen von Verkäufern die mit riesigen Milchkannen, die sie auf ihre Fahrräder geschnallt haben, durch die Straßen ziehen allerdings sollte man das aus hygienischen Gründen vermeiden. Dasselbe gilt für alle Snacks die hier zu Maßen am Straßenrand angeboren werden, überall wo man nicht sieht wie es zubereitet wird sollte man die Finger von lassen. Eier kaufen wir immer auf unserer Arbeit(15stück führ 3500ugx also weniger als ein Euro). Alle Arten von Gemüse und Früchten sind hier unglaublich billig so haben z.b. zwei Aubergine nur 300schilling gekostet
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen